Jeder Ortsverein ist anders – und das ist ihre Stärke. Manche Gruppen organisieren ein aktives Programm mit Erste-Hilfe-Kursen, Frühstückstreffen oder Besuchsdiensten. Andere konzentrieren sich bewusst auf wenige Blutspendetermine im Jahr. Alles ist möglich – niemand muss alles machen. Im Mittelpunkt steht das Miteinander vor Ort. Wer sich engagiert, kann eigene Interessen und Ideen einbringen – ganz nach persönlicher Zeit und Kraft.
Ein starkes Team mit frischen Ideen
Wie aus Ideen Wirklichkeit wird, zeigt der Ortsverein Brackel/Thieshope.
Vor einem Jahr fand sich dort ein komplett neuer Vorstand zusammen – mit frischem Elan, viel Teamgeist und einem offenen Blick für die Menschen vor Ort. „Ich habe mir das damals überhaupt nicht zugetraut“, erinnert sich Anna Holtkamp, heute 1. Vorsitzende. „Ich dachte, ich habe keine Zeit, ich schaffe das nicht – und dann habe ich gemerkt: Es ist Teamarbeit. Niemand muss alles allein machen.“ Die wichtigste Aufgabe sei die jährliche Mitgliederversammlung. Alles andere – wie Blutspendetermine oder Veranstaltungen – werde gemeinsam geplant und aufgeteilt. „Jeder bringt sich ein, wie es passt. Und das funktioniert wunderbar.“
In Brackel/Thieshope gibt es inzwischen ein monatliches Frühstück, Bingoabende, vier Blutspendetermine im Jahr, Besuchsdienste für ältere Mitglieder – und viel Herzlichkeit. Wer Unterstützung braucht, etwa einen Rollator oder Toilettenstuhl, findet hier Hilfe. Neue Ideen kommen regelmäßig dazu: Erste-Hilfe-Kurse für Fahranfänger, Schulungen für junge Eltern oder – ganz aktuell – ein „Letzte-Hilfe“-Kurs zur Sterbebegleitung. „Das Ehrenamt gibt uns die Chance, im Ort füreinander da zu sein“, sagt Holtkamp. „Und es macht einfach Spaß.“
Gut begleitet – von Anfang an
Für neue Ehrenamtliche ist das kein Sprung ins kalte Wasser. „Wer sich einbringen möchte, wird durch uns begleitet und erhält auch die Möglichkeit, sich mit anderen Ortsvereinen auszutauschen“, erklärt Alexandra Petersen, Ehrenamtskoordinatorin beim DRK-Kreisverband Harburg-Land. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Lilith Müller-Petersen unterstützt sie Ortsvereine bei organisatorischen Fragen, vermittelt Kontakte, organisiert Fortbildungen und begleitet Vorstandswechsel. „Niemand muss sofort alles wissen oder können. Wir sind da, wenn es Fragen gibt – sei es zur Mitgliederversammlung, zu rechtlichen Themen oder zur Gestaltung von Angeboten“, so Lilith Müller-Petersen. Auch der Blutspendedienst bietet Hilfe an: Von Werbematerialien über Foodtrucks bis hin zu Gewinnspielaktionen – alles, um das Engagement vor Ort zu erleichtern.
Ein Ehrenamt, das ins Leben passt
Ein Vorstand im DRK besteht aus mindestens drei Personen. Mehr braucht es für den Anfang nicht. Was daraus entsteht, ist offen – und hängt davon ab, was die Engagierten einbringen möchten. Das können eigene Interessen sein, neue Ideen oder einfach der Wunsch, sich für die Gemeinschaft stark zu machen. Es gibt jede Menge Gestaltungsspielraum, Wertschätzung, Versicherungsschutz und Weiterbildungsmöglichkeiten. Es geht nicht um Leistung, sondern um Haltung. Um Menschlichkeit im Alltag.
Jetzt mitmachen – weil es Sinn stiftet
Wer Lust hat, mitzugestalten, kann sich unverbindlich informieren. Die Ehrenamtskoordinatorinnen Alexandra Petersen und Lilith Müller-Petersen helfen gerne weiter unter ehrenamt(at)drk-lkharburg(dot)de